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Die Verlidlung von Aldi geht nach hinten los?

Der nahende Jahresabschluss 2018 bringt es an den Tag: Aldi Nord macht in Deutschland erstmals Verluste.

Meine Generation ist mit Aldi aufgewachsen. Während der starken Expansion gab es zu Recht viel zu kritisieren. Aber eines hat speziell in Nord-Deutschland viele Kunden überzeugt: Die Konzentration auf die wesentlichen Produkte in guter Qualität - das Ganze "ohne Schnickschnack" und deshalb (!) preisgünstig.

Mit dem neuen Aldi Nord In-store Konzept "Aniko" läuft Aldi in den Augen dieser Kunden anderen Anbietern hinterher, ohne dass der Kunde etwas davon hat.

Dass man ergänzend auch noch woanders eingekauft hat, war der Aldi-Kunde gewohnt und er wird sich das durch das neue Konzept auch nicht nehmen lassen. Dafür springt es nämlich viel zu kurz. Dass der Kunde nun bunte Wände und aufgepeppte Regale und Schränke mitfinanzieren muss trifft ihn dagegen an einer empfindlichen Stelle: Das Versprechen "lieber Qualität als Schnickschnack" ist nicht mehr sichtbar. Müssen die Aldi-Kunden in Zukunft im Radio (für viel Geld) überzeugt werden mit Slogans wie bei der Konkurrenz "Aldi lohnt sich"?

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